9.10.1881 Felix Benno Cohn wird in Memel (heute Klaipeda, Litauen) als Sohn des Kaufmanns Moritz Cohn und dessen Frau Rosa geboren
ab 1914 Abschluss des Gymnasiums in Memel und Beginn eines Medizinstudiums an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.
1920 Erhalt der Approbation als Arzt
1921 Heirat mit Margarete (Maja) Wolf aus Bingen in der Bingener Synagoge
1922 Verteidigung der Promotionsschrift zum Thema „Über die Wilson’sche Krankheit“
1923 Übersiedlung nach Leipzig und Einrichtung einer Praxis im Peterssteinweg 10
25.3.1925 Geburt der Tochter Rosa Eva Leonore
1927 Wechsel des Praxissitzes in die Frankfurter Straße 6 (heute Jahnallee)
28.12.1927 Geburt des Sohnes Hans Georg
1937 Sohn Hans Georg kann Deutschland verlassen, weil er von der Familie eines Patienten adoptiert wird. Er stirbt in den 1960er Jahren in den USA
90.9.1938 Entzug der ärztlichen Approbation. Dr. C. gehört zu den wenigen jüdischen Ärzten, die stattdessen eine Zulassung als „Krankenbehandler“ erhalten. Somit darf er als einziger HNO-Arzt die Leipziger jüdische Bevölkerung behandeln
Oktober 1938 Entzug des Passes von Dr. C.
10.11.1938 Dr. Felix Cohn stirbt an den Misshandlungen, die ihm in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November in seiner Praxis und anschließend im Polizeigefängnis Wächterstraße durch die Gestapo zugefügt werden. Beisetzung unter Aufsicht der Gestapo auf dem Alten Israelitischen Friedhof
27.11.1939 Eva Leonore gelangt mit dem ersten Kindertransport aus Leipzig nach England und wird so gerettet. Sie geht später in die USA und verstirbt dort in den 1970er Jahren
April 1939 Dr. C.s Witwe Margarete Cohn gelingt es, nach England auszuwandern. Sie stirbt 1964 ebenfalls in den USA
23.9.2006 Vor dem Haus Nordplatz 3 wird in Erinnerung an das Leben und Wirken von Dr. Felix Benno Cohn ein Stolperstein verlegt