1864 bis 1928 Entstehung von über 5.500 Grabstätten in reicher Vielfalt an Material,
Größe, Inschriften und Symbolik
— Einzelgräber
— Doppelgräber
— Wandstellen/Familien- und Erbbegräbnisse
Nebeneinander von streng den religiösen Vorschriften folgenden, nach Südosten in Richtung Jerusalem ausgerichteten Grabmalen und weit davon abweichenden, dem allgemeinen Zeitgeschmack entsprechenden Begräbnisanlagen.
Ehrenreihe in der Abteilung I an der Mauer zum angrenzenden Nordfriedhof mit Gräbern von Persönlichkeiten, die sich vor allem um die Gemeindegründung in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die bürgerliche Emanzipation von Juden in Sachsen und die Vermittlung zwischen liberalem und orthodoxem Judentum verdient gemacht haben oder bekannte Kommunalpolitiker waren.
1884 Fortan dürfen auch nichtjüdische Ehepartner auf dem Friedhof beigesetzt werden.
1900 Die IRG Leipzig gestattet fürderhin Urnenbestattungen.
1917 Beginn der Planungen für die Abteilungen IV und V – die jedoch aufgrund der Kriegsereignisse nicht vollständig umgesetzt werden können.
1925 Beginn der gärtnerischen und baulichen Arbeiten zur Gestaltung eines dritten jüdischen Friedhofs in Leipzig am nördlichen Stadtrand auf einem Grundstück, das die Israelitische Religionsgemeinde in der Delitzscher Landstraße bereits 1901 erworben hatte, da die stetige Zunahme der jüdischen Bevölkerung in Leipzig und die damit verbundene erhöhte Sterblichkeitsziffer vorhersehen ließ, dass der Friedhof in der Berliner Straße bald vollständig belegt sein würde.
1928 Feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals für die 121 im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder in der IV. Abteilung nach einem Entwurf des für den Bauhausstil bekannten Leipziger Architekten Wilhelm Haller.
1928 Schließung des Alten Israelitischen Friedhofes in der Berliner Straße und Einweihung des Neuen Israelitischen Friedhofes in der Delitzscher Straße. Fortan finden auf dem AIF nur noch Begräbnisse in Familiengrabanlagen statt