… geboren am 23. November 1825 in Krotoschin (Posen), gestorben am 30. Januar 1920 in Leipzig, war eine deutsche Frauenrechtlerin, Sozialpädagogin und Publizistin
1850 freiwillige soziale Arbeit in Verein zur Betreuung verarmter Kinder in Posen
1853 Heirat mit Lehrer und Rabbiner Dr. Abraham Meyer Goldschmidt, der drei Söhne aus erster Ehe einbringt. Henriette G. bleibt kinderlos
1858 Übersiedlung der Familie nach Leipzig
ab 1858 wird G. mit den Ideen des Begründers der Kindergärten Friedrich Fröbel (1782-1852) bekannt, die ihr weiteres Leben bestimmen. Sie tritt mehr und mehr aus dem Schatten ihres Mannes hervor
1865 Mitbegründerin des Frauenbildungsvereins – gemeinsam mit den Frauenrechtlerinnen Louise Otto-Peters und Auguste Schmidt
1867-1906 Vorstandsmitglied im Allgemeinen Deutschen Frauenverein
1871 Gründerin des Vereins für Familie und Volkserziehung
1872 Eröffnung eines Seminars für Kindergärtnerinnen sowie des ersten Volkskindergartens, dem weitere folgen
1878 Gründerin eines Lyzeums für Damen
1911 Eröffnung der Hochschule für Frauen zu Leipzig, die Frauen und Mädchen eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung für soziale, pädagogische, medizinische und naturwissenschaftliche Berufe bietet
Henriette Goldschmidt war über sechs Jahrzehnte in Leipzig aktiv und gehört zweifellos zu den herausragenden Frauenpersönlichkeiten Deutschlands im 19./20. Jahrhundert.